Lexikon:
Grüner Star/Glaukom
Die Augenkrankheiten, die unter dem Begriff "Glaukome"
zusammengefaßt werden und als "Grüne Stare"
bekannt sind, haben sehr unterschiedliche Erscheinungsformen.
Meist beginnen sie mit einem erhöhten Augeninnendruck; doch
kann dieses Symptom auch fehlen. Wenn der Abfluß für
das Kammerwasser - eine klare, eiweißfreie Flüssigkeit,
die im vorderen Augensegment zirkuliert und Linse und Hornhaut
ernährt - blockiert wird, steigt der Druck im Auge an.
Erhöhter Augeninnendruck und verminderte Blutversorgung zerstören
die empfindlichen Fasern, aus denen der Sehnerv besteht.
Die häufigste Form ist das Offenwinkel-Glaukom. Bei dieser
chronischen Form der Erkrankung bildet sich sehr langsam, im Verlauf
vieler Jahre, eine Abflußsperre, die den Flüssigkeits-Stau
im Auge bewirkt.
Gemeinsam ist allen Erkrankungen, daß der Sehnerv einen
Schaden erleiden kann, der nicht mehr rückgängig zu
machen ist, wenn die richtige Behandlung nicht rechtzeitig erfolgt.
Im Spätstadium treten Einengungen des Gesichtsfelds auf,
die den Beginn einer irreversiblen Erblindung ankündigen.
In hochentwickelten Industrieländern wie Deutschland nehmen
Glaukome die erste Stelle in der Liste der Ursachen ein, die zum
Verlust der Sehkraft führen.
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